Wer wir sind
was wir wollen
Das Institut wurde im Jahr 2016 gegründet. Initiant ist Dr. Hans-J. Dammschneider. Das Ziel der als Verein von seinen Mitgliedern getragenen Einrichtung ist die Förderung der Naturwissenschaften. Schwerpunkt bzw. Hauptausrichtung von Inhalten und Arbeiten des Instituts liegen primär auf Themen aus dem Bereich der Hydrographie, der Geoökologie und den Klimawissenschaften. Das Institut ist politisch wie wirtschaftlich frei und unabhängig. Eine Verbindung zu wie auch immer gearteten Interessengruppen ist nicht gegeben. Die Finanzierung des Vereins geschieht über Spenden und Mitgliederbeiträge. Das Institut nimmt darüber hinaus jedoch auch Aufträge zur unabhängig-neutralen Aus- und Bewertung von Naturdaten eigener oder externer gewässerkundlicher / geoökologischer / klimawissenschaftlicher Unter-suchungen an. Eine Gewinnabsicht aus der Übernahme dieser Arbeiten besteht in keinem Fall.
Mission
Das Institut fördert die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Publikationen und hält darüber hinaus eigene Vortragsveranstaltungen ab. Das Institut unterhält Kontakte und Verbindungen zu internationalen Einrichtungen aus Forschung und Wissensvermittlung. Das Institut und sein Team nimmt an nationalen wie internationalen Kongressen und Tagungen teil. Alle Mitglieder des Instituts arbeiten ehrenamtlich und erhalten für ihre Tätigkeiten ausschliesslich eine Entschädigung in Höhe der jeweils nachgewiesenen Geräte-, Verbrauchs-, Reise- oder sonstiger Selbstkosten soweit der Etat aus Spenden und Sponsoring dies erlaubt. Das Institut investiert darüber hinaus und in diesem Sinne ausschliesslich in Dinge, die für die Wahrnehmung und Erledigung seiner wissenschaftlichen Aufgaben nachweislich notwendig sind.
Vision
The institute was founded in 2016. The initiator is Dr. rer. nat. Hans-J. Dammschneider. The aim of the association, which is supported by its members, is to promote the natural sciences. The focus and main focus of the Institute's work is primarily on topics from the fields of hydrography, geo-ecology and climate sciences. The institute is politically and economically free and independent. There is no link to any interest groups whatsoever. The association is financed by donations and membership fees. In addition, the institute also accepts orders for the independent and neutral evaluation and evaluation of natural data from its own or external hydrological/geoecological/climate science studies. There is no intention to make a profit from taking over this work. The Institute promotes the publication of scientific publications and holds its own lectures. The Institute maintains contacts and connections to international research and knowledge transfer institutions. The Institute and its team take part in national and international congresses and conferences. All members of the Institute work on a voluntary basis and receive compensation for their activities exclusively in the amount of the proven costs of equipment, consumption, travel or other cost price as far as the budget from donations and sponsoring permits. In addition, the Institute invests exclusively in matters that are demonstrably necessary for the fulfilment of its scientific tasks.
NZZ vom 1.9.2017, Gastkommentar
Die ideologischen Seiten des Klimawandels
Darüber, dass der Klimawandel allein menschengemacht ist, herrscht ein Konsens, der aggressiv gegen alle verteidigt wird, die Bedenken anmelden. Dabei ist der Konsens durchaus auch interessengeleitet.
von Sonja Margolina 1.9.2017, NZZ
Gleich nach seinem Einzug ins Weisse Haus hat Donald Trump Schritte zum Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimavertrag unternommen. So wurden, laut einem Bericht des «Guardian», Mitarbeiter des US-Ministeriums für Landwirtschaft angewiesen, einige Bezeichnungen, unter anderen «Klimawandel», aus dem Verkehr zu ziehen. Stattdessen sollten die Behörden in ihren Gutachten den Begriff «Wetterextreme» verwenden, «Anpassung an den Klimawandel» sollten sie durch «Widerstandsfähigkeit gegen Wetterextreme» ersetzen und die «Reduzierung der Treibhausgase» – die als Hauptursache für den menschengemachten Klimawandel verantwortlich gemacht werden – durch «Herausbildung organischer Stoffe in den Böden und erhöhte Nutzung von Nahrungsstoffen». Es geht also darum, jene Prozesse, die bisher auf den Klimawandel zurückgeführt und negativ konnotiert wurden, als natürlich oder positiv zu beschreiben.
Alternativlose Wahrheit
Auf den ersten Blick mutet die Verordnung grotesk und orwellianisch an. Doch könnte ein solches Urteil auch voreilig sein. Denn der «Klimawandel», den Trump aus dem Sprachgebrauch zu tilgen trachtet, ist nicht nur eine Beschreibung der Wirklichkeit, sondern auch ein ideologisches Konstrukt. Millionenfach in den Medien wiederholt, als alternativlose Wahrheit in Schulen gelehrt, gibt der Begriff einen Rahmen vor, in dessen Grenzen die Gesellschaft zu denken und die Realität aufzufassen hat.
Früher spiegelte dieses an sich neutrale Wort die Tatsache wider, dass das Erdklima unter dem Einfluss natürlicher Faktoren starken Schwankungen ausgesetzt ist. Seit ungefähr dreissig Jahren hat sich seine Semantik nach und nach verändert. Was sich seit Jahrmillionen ganz unabhängig von menschlichem Tun vollzog, hat nun der Mensch allein zu verantworten. Klimawandel, Klimasünder, Klima-Leugner – rund um das Klima haben sich suggestive und stigmatisierende Neologismen herausgebildet, die der industriellen Welt und besonders dem Westen die alleinige Schuld für die kommende Klimakatastrophe unterstellen. Die Begriffe sind selbstredend geeignet, ihre Kritiker zu diskreditieren.
Bei einem derart massiven, fast totalen Einverständnis hinsichtlich der Ursachen und Folgen des Klimawandels droht die Berichterstattung über Klimaphänomene nicht nur einseitig zu werden, sondern gar in die Nähe von Propaganda zu rücken. Alternative Deutungen und kritische Bedenken werden routinemässig als interessengeleitet denunziert und ins Abseits gedrängt, um die Konsensfähigkeit in Sachen Klimaschutz nicht zu gefährden. Negative Nebenfolgen wie Umweltschäden durch Klimaschutzmassnahmen oder die selbstzerstörerische Energiewende in Deutschland werden dabei gern kaschiert.
Wer an den Klimawandel glaubt, neigt dazu, alle ungewöhnlichen Naturerscheinungen – ob ungewöhnliche Kälte oder Hitze, Bergsturz oder Überschwemmung – als Bestätigung seines Glaubens wahrzunehmen. So entsteht eine Plausibilität der Zusammenhänge, die das bereits verinnerlichte Weltbild bestätigt. Solches öffnet einem irrationalen Wettlauf um die Weltrettung Tür und Tor – vom Fleisch- oder Dieselverbot bis zur Dekarbonisierung der Weltwirtschaft.
Astronomen sehen Abkühlung
Doch worin unterscheidet sich der Klimawandel als szientistischer Glaube vom Klimawandel als Realität? Entgegen der gängigen Propaganda bleibt die wissenschaftliche Unsicherheit hinsichtlich der Wirkung der Treibhausgase, unter anderem des dämonisierten Kohlendioxids, gross. Viele Forschungsergebnisse stellen seine Rolle als Klimakiller infrage. Auch die mithilfe von Computermodellen errechnete Erderwärmung bis 2100 ist nicht mehr als «Prophezeiung».
Selbst wenn das menschliche Tun einen wachsenden Anteil an der Erderwärmung hat, könnten auch omnipotente Klimafaktoren wie schwankende Sonnenintensität und astronomische Zyklen mit eine Rolle spielen. Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet Astronomen, die abseits der politisierten Klimaforschung stehen, eine Klimaabkühlung kommen sehen. Die Massnahmen gegen künftige Erderwärmung, der Versuch, das Klima in grossem Stil zu beeinflussen, erschienen von daher als ruinöser Irrlauf.
«Klimawandel» ist ein hochideologischer Begriff, der die Utopie der «Klimarettung» zum Ziel des politischen Handelns und zum moralischen Gebot erhoben hat. Man darf nicht übersehen, dass dieses Denkmodell mit handfesten Interessen zahlreicher Profiteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Öko-Industrie verbunden ist. Vor diesem opaken Hintergrund mutet die Verbannung des «Klimawandels» aus dem Vokabular der Herrschaftssprache durch Trump wie ein Widerschein der Vernunft an. Mag sein, dass ausgerechnet diesem schlechtesten US-Präsidenten aller Zeiten die Rolle eines Mephisto zufällt, der das Böse will und ungewollt das Gute schafft.
Sonja Margolina, 1951 in Moskau geboren, lebt als Publizistin und Buchautorin in Berlin.
Hinweis: Dieser Kommentar, veröffentlicht in der NZZ vom 1.9.2017 gibt nicht in allen Punkten die Meinung des IFHGK bzw. des Vorstands und der Mitarbeiter des Instituts wieder! Eine politischen Bewertung z.B. der Vorgaben, Ziele und Handlungen des amerikanischen Präsidenten wird von uns abgelehnt. Der Kommentar ist es jedoch aus Sicht des IFHGK Wert beachtet zu werden, da er grundsätzlich aufgreift, dass