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Erdgeschichte

Jeder Quadratmeter Boden-Untergrund, auf dem wir stehen und gehen, hat eine "Erd"-Geschichte. Jeden Tag, jeden Monat, jedes Jahr verändert sich das Bild der Landschaftsoberfläche. Meist nehmen wir das gar nicht richtig wahr. Regen, Schnee, Eis oder Wind tragen zur ´Verwitterung´ bei. Alle so vorbereiteten Gesteine werden dann irgendwann ´erodiert´ und vom ´Abfluss´ abtransportiert ... völlig natürlich und auch dann, wenn der Mensch versucht einzugreifen. Ganze Gebirge werden im Laufe der Zeit eingeebnet. Bäche und Flüsse ´schneiden´ und formen Täler. Landschaften und Berge werden aber auch wiederum oft ´tektonisch´ gehoben. Und das sind nur einige wenige der Merkmale von GEOLOGIE und ERDGESCHICHTE. Im Harz und in Zorge können wir Dinge und ´Beweisstücke´ aus dieser Historie erkennen, die besonders interessant und wichtig sind. Die u.a. Tafel gibt dazu Hinweise.

 Zorge

Diese geologische Übersichts-Tafel kann als pdf geladen werden ... bitte anclicken!

Geologie

Die Gesteine, welche man heute im Harz ´anfassen´ kann, wurden während des SILUR/DEVON zunächst schichtweise als Lockersedimente in einem grossen Meeresbecken, dem RHEISCHEN Ozeans, abgelagert. Seine Tiefe betrug bis zu 5.000 m.

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Durch Auflast und vulkanische Prozesse ´metamorphisierten´ die sich verfestigenden Sedimente u.a. zu   1   GRAUWACKE (siehe Tafel unten). Vulkanische Ergüsse am Meeresboden liessen  2   DIABAS (siehe Tafel unten) entstehen. In Risse und Schwächezonen, die durch Dehnungsbewegungen innerhalb der Sedimentgesteine und der Diabase entstanden, drangen über Schmelzvorgänge, die vor allem auch mit dem beginnenden Aufstieg des Brockenplutons verbunden waren, metallische Verbindungen ein ... es erfolgte u.a. die Bildung von   3   ROTEISENSTEIN (siehe Tafel unten).

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Durch die Wanderung des Kontinents GONDWANA wurden die Sedimente des Rheiischen Ozeans zusammengeschoben und gen Norden transportiert (Plattentektonik). "Zorge", wenn man es einmal so vereinfacht sagen darf, lag damals direkt am Äquator, rd. 6.000 Kilometer entfernt von seinem heutigen Platz.

 

Einer der wichtigsten Punkte zum Verständnis der geologischen Ent-stehungsgeschichte des Harzes ist die plattentektonische Situation während der variskischen Ära (Devon bis Oberkarbon, vor ca. 400-300 Millionen Jahren). Der Harz liegt direkt im Kollisions- und Verschweissungsbereich der Rhenoherzynischen und Saxothuringischen (Teil-) Platten, die "Gondwana" besass.

 

Als Plattengrenze wird die ´Zone von Wippra´ angesehen, wo durch das Kollisionsereignis der beiden kontinentalen Platten-splitter (vor ca. 320 Millionen Jahren) erhöhte Temperaturen und Drucke (350°C, bis zu 6 Kilobar Druck) auftraten. Insgesamt ´metamorphisierten´ dadurch die Gesteine, z.B. Konglomerate /Tonsteine wurden zu ´Grauwacke´. In den ´transportierten´ Gesteinspaketen kam es zu Faltungen und sogenannten Deckenüberschiebungen. Letztere erfolgten aus SE in Richtung NW (siehe rot gestrichelter Pfeil) ... die Südharz-´Mulde´ ist eine solche nach NW verschobene Zone innerhalb der gefalteten Ostharz-´Decke´. Sogar der Brocken-Pluton ist in grosser Tiefe ´verzerrt´ nachweisbar.

 

Im Erdmittelalter (Zeit der Saurier) ist das Variskische Gebirge abgetragen. Der Granit des Plutons wiedersteht der Erosion mehr als die übrigen Gesteine. Neue Ablagerungen bedecken den Rest des variskischen Gebirges.

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In der Erdneuzeit (Jungtertiär und später) führten Bewegungen der Erdkruste zur Heraushebung des eingeebneten Gebirgesrestes als ´Pultscholle´ um etwa 500m gegenüber der Umgebung. Die jüngeren Schichten des Erdmittelalters werden über der Scholle völlig abgetragen, so dass der Rest des Variskischen Gebirges heute wieder freiliegt ... uns so können wir die über 360 Mill. alten Gesteine des DEVON in Zorge direkt anfassen !​

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Aufbau Harz 1 Devon.jpg
Aufbau Harz 2 Karbon.jpg
Aufbau Harz 3 Erdmittelalter und Neuzeit.jpg

Geomorphologie

Erstmals wird das "Tal der Zorge" In einer Urkunde von 1249 (Walkenrieder Kloster) mit seinem Bachlauf der „aqua Szurgenge (germanisch: Felsenbach)“ erwähnt. 

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Der Name ´Zorge´ leitet sich etymologisch sehr wahrscheinlich vom althochdeutschen oder mittelhochdeutschen ab. Eine oft zitierte Herkunft geht auf das mittelhochdeutsche Wort „zorgen“ oder „zürnen“ zurück, was im Zusammenhang mit Wasserläufen für „wildes, ungestümes Wasser“ stehen kann. Daher ist es gut möglich, dass der Name des Baches (und damit des Tales und des Ortes) ursprünglich eine Bedeutung hatte wie: ´wild strömendes Wasser´, ´unruhiger Bach´ oder ´rauschendes Gewässer´. In mittelalterlichen Urkunden war es üblich, Wasserläufe als „aqua“ oder „fluvius“ zu bezeichnen, und dann mit einem spezifischen Namen zu versehen.

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Bachlauf und Ort ´Zorge´ markieren exakt den südlichen Rand des Harzes, genauer die sogenannte Harzrandzertalung. Während der Oberharz rund um den BROCKEN eine Art Hochfläche darstellt, die nur vergleichsweise schwächer eingetalt ist, kerben sich die den Harz ´verlassenen´ Bäche sehr tief in das Gestein ein. Tatsächlich hat man in Zorge weit mehr den Eindruck in einem Mittel-GEBIRGE zu sein als dies in weiten Bereichen des Oberharzes der Fall ist.

Relief Zorge-Tal.jpg

Mineralien und Gesteine

Alle Abbildungen aus PFEIFFER&DITTMANN "Der Bergbau bei Zorge und Wieda im Harz", Heimatmuseum Zorge 2022

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Am Kurpark 17

37445 Zorge

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